In den letzten Jahren hat die Thematisierung von Intergeschlechtlichkeit und die Sichtbarkeit intergeschlechtlicher Menschen deutlich zugenommen.
Erwachsene intergeschlechtliche Menschen gehen zunehmend offen damit um, körperlich nicht den Geschlechternormen entsprechen zu können oder zu wollen und formulieren daher ihre speziellen Bedürfnisse immer klarer.
Dennoch wird Intergeschlechtlichkeit nach wie vor als »Störung der Geschlechtsentwicklung« (kurz DSD) angesehen und als solche nach den derzeitigen medizinischen Leitlinien behandelt. Auch werden intergeschlechtliche Menschen nicht als intergeschlechtlich wahrgenommen und folglich als Männer oder Frauen eingestuft und nach Normwerten und Standards behandelt.
Dies kann nicht nur zu Diskriminierungen und seelischen Verletzungen führen, sondern oftmals auch zu gesundheitsgefährdenden Fehlbehandlungen und Körperverletzungen.
Diese Broschüre soll Ihnen einen Leitfaden an die Hand geben, der Ihnen in Situationen mit intergeschlechtlichen Men- schen hilft – Ihnen, die Sie als Ärzt_innen, Psycholog_innen, Therapeut_innen oder als Vertreter_innen anderer medizinischer Berufsgruppen zwangsläu g mit der besonderen Verletzlichkeit intergeschlechtlicher Personen konfrontiert werden.
Eine Broschüre von TransInterQueer e.V. und IVIM /OII-Deutschland e.V.